In: Tröndle, Martin (Hg.) Die Kulturkonzeption. Stadtentwicklung und Kulturpolitik am Beispiel der Stadt Ravensburg
DOI: 10.1007/978-3-658-16301-3
An der Höhe der öffentlichen Zuwendungen lässt sich ablesen, wie viel Geld kommunalen und staatlichen Entscheidungsträgern ihre kulturellen Unternehmungen jeweils wert sind. Hierbei wird die Frage der Förderung zu einem Spiel um Gunst und Wohlwollen der Verwaltung und der Politik, die verschiedene Legitimationserwartungen an die künstlerische Praxis haben. Im Ringen um den Kulturtopf tritt das Ästhetische dann oft in den Hintergrund; vorne stehen Rhetoriken der Nützlich- und Wirtschaftlichkeit, um Anschlussfähigkeit nicht-ästhetisch geprägter Diskurse herzustellen.
Der vorliegende Sammelband stellt am Beispiel der mittelalterlich geprägten Stadt Ravensburg die Methode der Kulturkonzeption vor. Ausgewiesene Experten im Bereich Stadt(teil)entwicklung und Kulturentwicklungsplanung sowie Studierende zeigen das Vorgehen am realen Fall. Bei der Kulturkonzeption steht ein offenes, eher qualitatives Vorgehen im Vordergrund, das insbesondere die ‚weichen‘ Parameter der Kulturarbeit integriert und so das bisher bekannte schematisierenden Vorgehen der Kulturentwicklungsplanung erweitert.
Zur beiträgeSchmidt, Jasper / Tröndle, Martin (2017): Kulturpolitik zwischen Fiktionen und Finanzen, in: Tröndle, Martin (Hg.): Die Kulturkonzeption. Stadtentwicklung und Kulturpolitik am Beispiel der Stadt Ravensburg. Wiesbaden: Springer VS, S. 265-269.