Theorie des Kulturmanagement

2002 – 2014

Jede Disziplin entwickelt während ihrer Konstitution einen Satz von Paradigmen, der ihr Selbstverständnis prägt. Diese Paradigmen wirken als Entscheidungsprämissen innerhalb des Faches. Sie prägen die zentralen Begriffsdefinitionen, in denen sich das Fach seine Identität gibt (vgl. z.B. die Diskussion in der Entstehungsphase um „Kultur und Management“), das Abstecken des Aufgabengebietes und des Forschungsfeldes sowie die Inhalte der Curricula (Thomas Kuhn).

Die Paradigmen bestimmen als Entscheidungsprämissen, worüber im Fach zukünftig entschieden wird, und somit auch, inwiefern ein Fach sich weiterentwickelt. Aus wissenschaftssoziologischer Perspektive lässt sich sagen, dass die Paradigmen eines Fachs die impliziten Entscheidungsprämissen sind, die über den Erfolg einer Disziplin entscheiden. Dies ist Anlass, in einer Bestandsaufnahme nach den Paradigmen des Kulturmanagements und deren Auswirkungen auf Forschung, Lehre und Praxis zu fragen.