2005–2008
Über den Begriff der Wirtschaftsästhetik, der sich an die Begriffe der Wirtschaftsethik oder der Wirtschaftssoziologie anlehnt, entsteht momentan ein Interface, mit der das Feld der Kunst der Managementtheorie zugänglich wird. Die Wirtschaftsästhetik ist disziplinär an der Schnittstelle von Kultur- und Kunsttheorie, der Managementlehre und der künstlerischen Praxis angesiedelt. Die Kreativwirtschaft verbindet künstlerisch-kulturelles Wissen und Techniken mit wirtschaftlicher Umsetzung (Österreichischer Kreativwirtschaftsbericht 2003). Als ein Forschungsfeld der Kreativwirtschaft versucht die Wirtschaftsästhetik, künstlerisches Denken, Handeln und Produzieren für die Managementtheorie fruchtbar zu machen. Dazu wird beispielsweise gefragt: Welche Perspektiven eröffnen Künstler – die Spezialisten zur Beobachtung der Kultur in der Gesellschaft – wenn sie die Kultur einer Organisation beobachten? Wie lassen sich künstlerische Methoden der Repräsentation kultureller Phänomene in Organisationen einsetzen? Welche Möglichkeiten zur Organisationsentwicklung ergeben sich daraus? Wie kann solch ein Setting der künstlerischen Forschung zur Organisationsberatung aussehen? Das Modul Wirtschaftsästhetik dient somit dazu, neue Perspektiven auf die Organisation zu entwickeln, um dadurch neues Handeln zu ermöglichen.