Fall 2018
Im Mittelpunkt des Moduls standen die Fragen: Was bestimmt die Arbeit in Galerien, Festivals, Konzerthäusern oder Kulturämtern jenseits idealisierter Handlungsempfehlungen der how-to Literatur des Kulturmanagements? Wie kommen Entscheidungen zum Programm, zu Künstlern, Ausstellungen und Produktionen aber auch der Finanzierung zustande? Was prägt das Arbeiten vor Ort? Welcher Rationalität folgt die jeweilige Kulturorganisation?
Im Rahmen einer Feldforschungsphase wurden verschiedene Kulturorganisationen ethnografisch untersucht und die Ergebnisse anhand der organisationssoziologischen Literatur perspektiviert. Das Modul erlaubte den Studierenden einen forschenden Zugriff auf mögliche Arbeitsfelder, zudem entstanden empirisch basierte studentische Forschungsarbeiten zum Thema Kulturproduktion. Jede(r) Studierende(r) wählte sein/ihr Projekt/Kulturorganisation, dem er/sie sich widmen möchte, selbst.
Die Studierenden wurden in die Methoden der ethnografischen Organisationsforschung eingeführt, lesen organisationssoziologische Texte, fertigen Feldnotizen sowie eine dichte Beschreibung jedes einzelnen Falles an. Im letzten Schritt mussten die Studierenden selbstständig Theoriemodelle wählen, mit denen sie ihre Beobachtungen perspektivieren und interpretieren. Die Studierenden erhielten so ein Verständnis für das Arbeiten in solch einer Organisation, lernten wissenschaftliche Methoden anzuwenden und in Theorien zu denken.